Live! Mit Poulsen, ohne Elfadli: So startet der HSV gegen den BVB

Ransford Königsdörffer war gar nicht mehr zu sehen. Der eingewechselte Stürmer verschwand im Jubelbad seiner Mitspieler, nachdem er für den HSV den Ausgleich gegen den BVB in der siebten Minute der Nachspielzeit erzielt hatte. Miro Muheim flankte ein letztes Mal in den Strafraum, wo Königsdörffer per Kopf zur Stelle war und das Volksparkstadion in ein Tollhaus verwandelte.
1:1 (0:0) trennten sich die leidenschaftlich kämpfenden Hamburger vom großen BVB. Einen Gegner, auf den die Fans sieben Jahre gewartet hatten. Damit stoppen die Hanseaten in letzter Minute die Negativserie von drei Pleiten in Folge.
HSV trotzt BVB einen Punkt ab
Im Vergleich zur 1:4-Niederlage in Köln brachte Polzin mit Nicolas Capaldo, Jordan Torunarigha, Giorgi Gocholeishvili und Yussuf Poulsen, der erstmals in dieser Saison für den glücklosen Ransford Königsdörffer stürmte, gleich vier Neue.
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Im Mittelfeldzentrum ersetzten Albert Sambi Lokonga und Nicolai Remberg den Gelb-Rot-gesperrten Fabio Vieira. Torunarigha spielte, weil sich Daniel Elfadli beim Abschlusstraining am Freitag die Adduktoren zerrte und nun einige Wochen pausieren muss. „Er wird nicht nur diese, sondern auch die eine oder andere Woche länger fehlen“, sagte Polzin vor dem Spiel bei DAZN.
HSV mit klarem Plan gegen BVB
Der Plan des HSV war früh zu erkennen: Die Hamburger zogen sich tief bis an den eigenen Strafraum zurück, standen sehr kompakt und überließen dem BVB viel Ballbesitz. Offensiv sollten die schnellen Flügelstürmer Rayan Philippe und Jean-Luc Dompé für Umschaltmomente sorgen. Poulsens Aufgabe war es, die Bälle als Wandspieler festzumachen, was ihm gegen die zweikampfstarke Dortmunder Defensive allerdings nur bedingt gelang.
Dafür stimmte bei den Hamburgern die Energie von der ersten Sekunde an. Remberg benötigte keine zwei Minuten, um seine ersten drei Zweikämpfe zu gewinnen. Und Capaldo trieb Ausnahmestürmer Serhou Guirassy durch seine vielen kleinen Fouls in den Wahnsinn. Immer wieder feierten sich die Spieler für gelungene Defensivaktionen ab – und davon gab es einige.
Wie der HSV den BVB mürbe machte
Der HSV verteidigte sein Tor mit viel Leidenschaft und ließ im ersten Durchgang nur eine Torchance der Gäste durch Carney Chukwuemeka (35.) zu, der allerdings deutlich drüber schoss.
Weitaus gefährlicher wurde es auf der Gegenseite, als Capaldo nach einer Flanke von Gocholeishvili an die Latte köpfte. Die Hamburger konzentrierten sich zwar auf die Defensive, hatten aber die beste Torchance im ersten Durchgang.
HSV verteidigt gut, doch der BVB trifft
Genauso ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter. Bis der BVB seine in dieser Saison herausragende Effizienz einmal mehr unter Beweis stellte. Nachdem Remberg und Luka Vuskovic zwei hohe Bälle geklärt hatten, landete der Ball über Nico Schlotterbeck bei Chukwuemeka, der volley aus rund 14 Metern platziert ins rechte Eck zum 0:1 traf (64.). Für Torhüter Daniel Heuer Fernandes war die Sicht versperrt, und überhaupt: Gegen dieses Tor konnte der HSV nichts machen.
Die Hamburger agierten nun offensiver, da der bisherige Matchplan nur beim Stand von 0:0 funktionierte. Polzin brachte Königsdörffer und Robert Glatzel, der die beste Chance für den HSV im zweiten Durchgang hatte (77.). Bis Königsdörffers großer Moment kam.
- HSV: Heuer Fernandes – Capaldo, Vuskovic, Torunarigha – Gocholeishvili (74. Mikelbrencis), Sambi Lokonga, Remberg, Muheim – Philippe (74. Glatzel), Poulsen (63. Königsdörffer), Dompé.
- BVB: Kobel – Anton, Can, Schlotterbeck – Ryerson, Groß, Bellingham, Svensson – Chukwuemeka, Beier (65. Adeyemi) – Guirassy.
- Schiedsrichter: Tobias Reichel
- Tore: 0:1 Chukwuemeka (65.), 1:1 Königsdörffer (90.+7)




