DFB-Star spricht über bitteren Start nach Rekord-Transfer

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Mehrere Millionen Euro zahlte der FC Liverpool im Sommer für Florian Wirtz. Die in ihn gesetzten Erwartungen konnte der DFB-Star bislang jedoch nicht erfüllen.
Liverpool – Rund 125 Millionen Euro (!) legte der amtierende englische Meister FC Liverpool hin, um Florian Wirtz an die Anfield Road zu holen. Das Mittelfeld-Juwel wurde dadurch zum teuersten verkauften Spieler von Bayer Leverkusen aller Zeiten und reihte sich hinter Ousmane Dembélé und Jude Bellingham ebenfalls an die Rekord-Abgänger der Bundesliga. Doch in der Premier League konnte Wirtz noch nicht so richtig zünden.
Florian Wirtz sucht in Liverpool noch nach seiner Form. © IMAGO/James Baylis
Der 22-Jährige bestritt für die Reds bis dato 15 Spiele, konnte dabei aber nur drei Assists beisteuern und musste sogar auf diese mehrere Wochen sehnlichst warten. In der Champions League gelangen ihm dann seine ersten beiden Tor-Vorlagen der Saison gegen Eintracht Frankfurt (5:1). Auf ein Tor wartet Florian Wirtz bislang aber nach wie vor.
Kein garantierter Stammplatz: Wirtz bleibt cool
Der Nationalspieler setzte sich mit dieser Thematik nicht zum ersten Mal in dieser Saison auseinander. „Natürlich stimmen die Zahlen im Moment noch nicht, aber ich versuche einfach, in jedem Spiel mein Bestes zu geben – das tue ich immer – und ich bin froh, dass ich einige Chancen kreieren kann“, sagte Wirtz auf der Vereins-Webseite zu seiner Situation. Viele ehemalige Profis und Mitspieler von Wirtz hatten ihn in den letzten Wochen in Schutz genommen, nachdem viel Kritik in seine Richtung gehagelt war.
Anders klang das jedoch von Seiten des Ex-Kickers Wesley Sneijder (ehemals u.a. Inter Mailand). „Wenn du als großer Star zum Verein kommst, musst du ihnen sofort zeigen, warum sie dich unter Vertrag genommen haben, und wenn du ihnen das nicht zeigst, interessieren sie sich nicht für dich. Weil man in großen Vereinen keine Zeit hat, sich anzupassen. Es muss jetzt schnell kommen, sonst ist er erledigt“, sagte Sneijder in einem Interview mit AdventureGamers.com.
Trotz Woltemade-Tor: Ein anderer Nationalspieler sticht heraus
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Ganz so brenzlig sieht Wirtz seine Situation in Liverpool noch nicht. Obwohl Wirtz unter Reds-Coach Arne Slot kein gesetzter Stammspieler ist, bekommt er immer wieder seine Chancen – auch von Beginn an. Zuletzt stand er beim 0:1-Heimsieg gegen Real Madrid in der Champions League in der Startformation. „Ich kann in der Mitte, auf der Zehn oder auf der linken Seite spielen. Ich spiele einfach auf der Position, die der Trainer von mir verlangt“, sagte Wirtz. Mit Dominik Szoboszlai, Ryan Gravenberch und Alexis Mac Allister hat der 22-Jährige viel Konkurrenz im zentralen Mittelfeld, muss sich deswegen oft an die Vorgabe seines Trainers anpassen.
Der DFB-Star gibt sich aber nach wie vor zielstrebig und bleibt optimistisch: „Ich glaube, ich habe bereits eine gute Verbindung zu meinen Mitspielern auf dem Platz. Hoffentlich können wir in den nächsten Wochen und Monaten mehr Tore erzielen.“ Der Erfolg der Mannschaft bleibt die oberste Priorität. Am Sonntag (9. November) steht für die Liverpooler das Top-Spiel gegen Manchester City an (17.30 Uhr). Möglicherweise eine weitere Chance für Florian Wirtz, um zu beweisen, dass er auch in England ein Weltklasse-Spieler sein kann. (LF)



