Shell: Chancen in China

Chinas Wirtschaftswachstum hat zwar etwas an Tempo verloren, dennoch bleibt das Land die Wachstumslokomotive für die gesamte Weltwirtschaft. Für den Energieriesen Shell ist das Reich der Mitte bereits seit längerer Zeit ein wichtiger Markt. Und das britische Unternehmen will in den kommenden Jahren in China weiter wachsen – vor allem in einem Bereich.
Denn der Energieriese hat China als wichtigsten Wachstumsmarkt für das Laden von Elektrofahrzeugen identifiziert. Verständlich: Schon jetzt befindet sich mehr als die Hälfte der weltweiten Ladestationen in diesem Land. „China war schon früh ein führender Markt im Bereich des Ladens von Elektrofahrzeugen, und Shell hat hier große Fortschritte erzielt“, betonte Selda Gunsel, Chief Technology Officer von Shell, und fügte hinzu: „Wir verfügen weltweit über 70.000 Ladepunkte, davon 40.000 in China.“ Die erste Ladestation in China nahm Shell im Jahre 2018 in Betrieb. Damals war die Elektromobilität auch dort noch in der Nische. Mittlerweile ist China der mit Abstand größte Markt der Welt für Elektroautos.
Gunsel erklärte zudem, dass die Briten auch bereit sind, ihr globales Tankstellen- und Mobilitätsnetz zu nutzen, um den chinesischen E-Auto-Herstellern bei der internationalen Expansion zu helfen. Zudem will Shell in China in Zukunft weiter in den Ausbau seines Geschäfts mit Erneuerbaren Energien, Lade- und Batterietechnologie investieren und diese Bereiche möglichst eng und sinnvoll miteinander verknüpfen.
DER AKTIONÄR bleibt für die Anteilscheine von Shell nach wie vor optimistisch gestimmt. Denn der britische Energieriese ist breit und stark aufgestellt, verfügt über eine solide Bilanz und eine günstige Bewertung. Zudem lockt eine Dividendenrendite von knapp vier Prozent. Darüber hinaus steht die Aktie kurz vor einem weiteren Kaufsignal. Insofern kann auch aus charttechnischer Sicht grünes Licht gegeben werden. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 24,00 Euro belassen werden.




