Alles sah nach perfektem Nachmittag aus: BVB-Schock in der Nachspielzeit

Puh!
Lange führte der BVB beim HSV. Doch in der 90.+7 Minute trifft Ransford Königsdörffer (24), sorgt für den BVB-Schock in der Nachspielzeit. Zuvor sah alles nach einem perfekten Nachmittag aus.
Beim 1:1 in Hamburg stand erstmals in dieser Saison Carney Chukwuemeka (22) in der Startelf von Niko Kovac. Zuvor konnte er nicht überzeugen, galt bereits als teure Transfer-Enttäuschung (20 Mio. Euro). Aber: Er zeigt, was er drauf hat, trifft endlich.
64. Minute: HSV klärt den Ball zweimal aus dem Strafraum, er kommt jedoch jedes Mal wieder zurück. Im dritten Anlauf des BVB landet der Ball bei Chukwuemeka, der ihn volley reinhaut.
Schreck-Szene allerdings knapp 20 Minuten vorher. Dortmunds Nico Schlotterbeck und Jordan Torunarigha gehen beide zum Ball (47.). Der HSV-Verteidiger trifft den Dortmunder mit der offenen Sohle voraus am Fuß, der mit Schmerzen am Boden liegen bleibt.
Schlotterbeck hält sich die Hände vors Gesicht, muss minutenlang behandelt werden. Aufnahmen zeigen Stollenabdrücke an seinem Fuß, dazu eine kleine Wunde. Doch er beißt sich durch, spielt weiter. Sieht erst einmal nicht so aus, als würde er für die anstehenden WM-Quali-Spiele mit der DFB-Elf gegen Luxemburg (14. November) und die Slowakei (17. November) ausfallen.
Freude auch über das Comeback von Emre Can (31). Zuletzt war er beim 3:0 gegen Kiel in der vergangenen Saison (17. Mai) in der Liga auf dem Platz. Im Juni verletzte er sich an den Adduktoren, fiel monatelang aus. 175 Tage nach seinem letzten Bundesliga-Spiel jetzt die Rückkehr. Trainer Niko Kovac: „Emre kam schon gegen Manchester rein (1:4, d.Red), er hat das gut gemacht. Und er war ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs am Ende in der letzten Saison. Er war der Impulsgeber, der Kapitän, deswegen greife ich auch auf Routine zurück.“
Emre Can bei seinem Bundesliga-Comeback in Hamburg
Die emotionalste Szene gibt es vor dem Spiel: Ex-HSV-Star Dennis Diekmeier (36) und seine Frau Dana sind im Stadion, werben gemeinsam mit dem HSV für die Krebs-Selbsthilfeorganisation „yeswecan!cer“ und die lebenswichtige Botschaft: „Vorsorge kann Leben retten“.
Diekmeier, dessen Tochter Delani an Krebs erkrankt ist, bei „Sky“ über seine Tochter: „Wir sind hundertprozentig davon überzeugt, dass sie das schafft. Sie ist eine brutale Kämpferin.“




