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Viel Glück und Woltemade – DFB-Team bleibt in Luxemburg auf WM-Kurs

Stand: 14.11.2025 22:53 Uhr

Deutschland hat in der WM-Qualifikation in Luxemburg mit ganz viel Glück die Oberhand behalten – und bleibt dank Nick Woltemade auf Kurs Richtung USA, Kanada und Mexiko.

Beim 2:0 (0:0) vor 9.500 Zuschauern erzielte Woltemade beide Treffer, der Newcastle-Stürmer war in der 49. und 69. Minute für das DFB-Team erfolgreich. Mit Blick auf die Endrunde im kommenden Jahr muss den deutschen Fans nach diesem Auftritt aber Angst und Bange werden: Luxemburg war lange die klar bessere Mannschaft, scheiterte aber an ihrer schwachen Chancenverwertung und zwei Abwehraussetzern in den entscheidenden Momenten.

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Schon in der Anfangsphase staunten die Deutschen nicht schlecht: Luxemburg ging schon am Strafraum des DFB-Teams ins Forechecking, suchte aggressiv und voller Enthuisasmus auch in die Offensiv-Zweikämpfe und störte die Mannschaft von Julian Nagelsmann schon im Spielaufbau. Entsprechend hoch war die Fehlerquote bei den Deutschen, im Mittelfeld fehlte sichtlich eine ordnende Hand, viel zu schnell wurden die Bälle auch im Angriff wieder verloren.

Wirtz scheitert, dann ist nur noch Baumann gefragt

Die erste Halbchane hatten dennoch die Gäste, Florian Wirtz scheiterte aber in der 8. Minute aus halblinker Position an Luxemburg-Keeper Anthony Moris. Doch danach wurden die Angriffe des Tabellenletzten präziser, St.-Pauli-Stürmer Danel Sinani zwang Oliver Baumann zu zwei Paraden, dazu schoss Aiman Dardari knapp am rechten Pfosten vorbei.

Erst nach einer knappen halben Stunde nahm auch Deutschland wieder aktiv am Geschehen teil. Doch es passte zum Gesamtauftritt, dass Serge Gnabry und erneut Wirtz bei ihren Abschlüssen unkonzentriert und unpräzise agierten. Auch die Abwehr taumelte weiter orietierungslos durch das Stade de Luxemburg. Die Krönung der Unsicherheiten lieferte Jonathan Tah, der den angeschlagenen Joshua Kimmich als Kapitän vertrat: In der 35. Minute konnte Baumann nach seinem verheerenden Rückpass nur mit letztem Einsatz das Gegentor verhindern, dabei hätte er beinahe einen Elfmeter gegen den heranstürmenden Dardari verursacht.

Kein Wechsel zur Pause – Woltemade bedankt sich

Erstaunlich: Trotz einer der schechtesten Halbzeiten der jüngeren deutschen Länderspiel-Historie reagierte Nagelsmann in der Pause nicht, sondern schickte auch nach dem Seitenwechsel die selbe Elf auf den Platz. Vielleicht war dem Bundestrainer auch die Auswahl an Tauschkandidaten zu groß gewesen – bis auf Baumann und den immerhin sehr bemühten Leroy Sané hätte es jeder andere im DFB-Trikot verdient gehabt.

Woltemade war dabei einer der Schlechtesten – doch sein Verbleib rechtfertigte sich schnell: Nach einem brillanten Flügelwechsel von Aleksandar Pavlovic nutzte Sané einen Stellungsfehler von Luxemburg-Kapitän Laurent Jans zum Solo über rechts – und seine perfekt dosierte Hereingabe drüclte der Newcastle-Stürmer zur Führung über die Linie.

Goretzka kurz vor Platzverweis

Große Sicherheit verlieh der Treffer dem deutschen Spiel aber keineswegs. Kurz nach dem 1:0 hatte Dardari den Ausgleich auf dem Fuß, bei seinem Schuss tunnelte er den überforderten Waldemar Anton, der Ball ging aber um Zentimeter am Pfosten vorbei. Auch in der Folge half das Spielglück den Deutschen.

Der bereits verqarnte Goretzka traf im Mittelfeld sehr viel Gegner und ein bisschen den Ball – Schiedsrichter John Brooks redete lange und intensiv auf ihn ein, beließ aber bei einer strengen Ermahnung. Während sich an der Seitenlinie Luvemburg-Coach Jeff Strasser vor Wut kaum noch beherrschen konnte und Gelb wegen Meckerns sah, reagierte Nagelsmann sofort und brachte Felix Nmecha für Goretzka in die Partie.

Martins vergibt die Großchance – das rächt sich

Luxemburg erhöhte weiter die Schlagzahl, hatte nach dem nächsten Stellungsfehler von Anton durch Christopher Martins die hundertprozentige Chance zum Ausgleich. Doch der Stürmer von Spartak Moskau bekam die Kugel fünf Meter frei vor dem Tor ans Knie und schaffte das Kunststück, sie neben das Tor zu platzieren (65.).

Kurios: Kurz danach war die Partie entschieden. Nach einem Blitz-Konter bediente Ridle Baku Woltemade im Zentrum, der mit einem leichten Chipball Moris zum zweiten Mal an diesem Abend keine Chance ließ. Erst danach kehrte mehr Ruhe in die Aktionen ein, Luxemburg resignierte zusehends, Deutschland brachte den Sieg am Ende nach Hause, ohne noch einmal in Gefahr zu geraten – das war vorher aber auch oft genug der Fall gewesen.

Jetzt warten die Slowaken

Für das DFB-Team geht es nun am Montagabend (17.11.2025, 20.45 Uhr/Live-Ticker bei sportschu.de) in Leipzig im Topspiel der Gruppe A gegen die Slowakei weiter – das Hinspiel hatte Deutschland am 4. September mit 0:2 verloren.

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