Zwei Kopfballtore: Dortmund schlägt und überholt Leverkusen

Borussia Dortmund hat am Samstagabend dank einer disziplinerten Leistung einen Auswärtssieg in Leverkusen eingefahren. Durch den 2:1 (1:0)-Erfolg überholen die Dortmunder den Kontrahenten aus Nordrhein-Westfalen in der Bundesliga-Tabelle.
Aaron Anselmino (41. Spielminute) und Karim Adeyemi (65.) brachten mit ihren Kopfballtoren den Erfolg der Dortmunder auf den Weg. Christian Kofane sorgte mit seinem sehenswerten Treffer in der Schlussphase nochmal für Spannung (83.), der Ausgleich gelang Leverkusen aber nicht mehr.
Durch den Erfolg schob sich der BVB mit jetzt 25 Punkten auf Platz drei. Leverkusen rutschte mit weiterhin 23 Punkten auf Rang vier ab. Die Chance zur Revanche bietet sich Leverkusen allerdings schon bald: In Dortmund geht es am Dienstag um den Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale (21 Uhr, live im Ersten und im Livestream auf sportschau.de).
Leverkusens Poku vergibt Großchance
Leverkusen, womöglich noch beschwingt vom überraschenden 2:0-Erfolg bei Manchester City unter der Woche, startete auch gegen den BVB besser. Zwar hatte auch der BVB seine Momente, aber die erste dicke Chance verbuchten die Gastgeber. Ibrahim Maza eröffnete das Spiel mit Übersicht über die linke Seite, Ernest Poku schlieg einen Haken – und drosch den Ball dann aus bester Position über das Tor (10.).
Die Heimelf blieb die etwas aktivere Mannschaft, mit fortschreitender Spieldauer spielte sich das Geschehen aber hauptsächlich im Mittelfeld ab – ohne dass es der Partie an grundsätzlichem Niveau fehlte. Beide Mannschaften vertedigten diszipliniert, sodass es den Offensivreihen schlicht extrem schwer gemacht wurde, sich mal zu einer Abschlusschance zu kombinieren.
Hart geführte Zweikämpfe
So richtete sich der Blick vermehrt auf intensiv geführte Zweikämpfe, insbesondere das Duell Nico Schlotterbeck (BVB) gegen Malik Tillman (Leverkusen) stach ins Auge: Beide sahen für ein rohes Einsteigen gegen den jeweils anderen Gelb.
Auch Leverkusenes Edmond Tapsoba wurde verwarnt, nachdem er Karim Adeyemi völlig unnötig umrempelte und im Gesicht traf. Die Szene hatte neben der gelben Karte eine weitere negative Konsequenz für Bayer: Den anschließenden Freistoß von Daniel Svensson verwertete der aufgerückte Innenverteidiger Anselmino per Kopf über den Innenpfosten zum Führungstor für die Gäste.
Tillman und Guirassy mit Kopfballchancen
Malik Tillman verpasst per Kopf den Ausgleich
Leverkusen war schon in Durchgang eins die Mannschaft, die etwas mehr für das Spiel tat – daran änderte sich naheligenderweise auch nach dem Seitenwechsel nichts. Die Werskelf war gefordert und bemühte sich auch, zu Torraumszenen zu kommen. Weiterhin blieb die extrem aufmerksame Dortmunder Defensive aber kaum zu überwinden. Nach einem Freistoß kam Tillman mal aussichtsreich zum Kopfball (55.), viel mehr sprang für Leverkusen aber nicht heraus.
Die Gäste fokussierten sich zunächst auf die eigene defensive Stabilität, wurden dann aber vermehrt selbst gefährlich. Ebenfalls nach einem Freistoß durfte der bislang unauffällige Dortmunder Torjäger Serhou Guirassy freistehend köpfen, Mark Flekken verhinderte aber mit starker Parade das 0:2 aus Leverkusener Sicht (58.).
Adeyemi nutzt seine Sprungkraft
Kurz darauf war aber auch Flekken machtlos: Der eingewechselte Fabio Silva flankte auf den kurzen Pfosten, wo Adeyemi mit Tempo einlief und ins kurze Eck einköpfte. Der BVB zeigte sich wie so oft in der Saison eiskalt: zwei der drei Torschüsse, die Dortmund bis dahin aufs Tor gebracht hatte, landeten im Netz.
Leverkusen fehlte auch nach dem erneuten Rückschlag die Durchschlagskraft – vielmehr schien der BVB dem dritten Treffer näher als die Leverkusener dem ersten. So vergab Julian Brandt nach starkem Steilpass von Felix Nmecha freistehend eine Riesenchance (72.).
In der Schlussphase sorgte aber der eingewechselte Kofane doch noch einmal für Spannung. Mazas Flanke ließ das Sturmtalent überragend über seinen rechten Außenrist streichen und traf unhaltbar ins rechte untere Eck. Es war der Ausgangspunkt für eine echte Schlussoffensive mit vielen Flanken – der Ausgleich gelang Leverkusen aber nicht mehr.
Direktes Duell im Pokal
Nach dem direkten Aufeinandertreffen im DFB-Pokal am Dienstag muss Leverkusen am Samstag nach Augsburg (15.30 Uhr). Dortmund empfängt tags darauf die formstarken Hoffenheimer (17.30 Uhr).
Unsere Quellen:
- Bundesliga-Partie zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund am 29. November 2025



