Böllerverbot an Silvester: Frankfurt mit strengen Regeln – Sicherheitszone in Wiesbaden

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Die Großsstädte in Hessen bereiten sich auf die Silvesternacht vor. Während es in Frankfurt strenge Regeln geben wird, gehen es andere Großsstädte in Hessen etwas lockerer an.
Frankfurt – Silvester steht vor der Tür und in Hessen herrscht ein Flickenteppich verschiedener Feuerwerksverbote. Je nach Stadt gelten unterschiedliche Regelungen – abhängig davon, ob dort besonders schützenswerte Gebäude stehen. Die Ordnungshüter bereiten sich bereits auf verstärkte Einsätze vor.
Frankfurt sperrt Zeil und Eisernen Steg für Feuerwerk
In der Mainmetropole Frankfurt ist das Abbrennen von Feuerwerk in der Silvesternacht auf dem Eisernen Steg und der Zeil strengstens untersagt. Die Stadt will damit dicht gedrängte Menschen vor Verletzungen durch Feuerwerkskörper schützen und gleichzeitig die Polizeieinsätze reduzieren.
Für den Eisernen Steg tritt das Verbot bereits am Silvestertag um 20.00 Uhr in Kraft und gilt bis 3.00 Uhr morgens an Neujahr. In diesem Zeitraum dürfen dort weder pyrotechnische Gegenstände wie bengalische Fackeln oder Feuerfontänen mitgeführt noch gezündet werden. Zusätzlich sind größere Taschen und Behältnisse über drei Liter Fassungsvermögen verboten. Die Brücke wird beidseitig kontrolliert.
Zeil-Verbot gilt bis zum frühen Morgen
Auf der Frankfurter Einkaufsmeile Zeil greift das Feuerwerksverbot ebenfalls ab 20.00 Uhr an Silvester und endet erst am 1. Januar um 6.00 Uhr. Betroffen sind auch die belebten Plätze Konstablerwache und Hauptwache. Dort ist das Abbrennen und offene Bereithalten von Feuerwerk wie Raketen, Böller oder Feuerwerksbatterien komplett untersagt.
Reste des Frankfurter Silvesterfeuerwerks liegen am Neujahrstag 2025 neben der Uferpromenade. (Archivfoto) © Ralph Peters/Imago
Darüber hinaus gilt das bundesweite Sprengstoffgesetz, das Feuerwerk in der Nähe brandempfindlicher Gebäude wie Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen, Fachwerkhäusern, dem Zoo und dem Stadtwald verbietet. Innerhalb von mindestens 200 Metern Abstand ist Feuerwerk dort nicht erlaubt.
Die Landes- und Stadtpolizei wollen die Einhaltung der Regelungen verstärkt kontrollieren und Verstöße konsequent ahnden. Am beliebten Mainufer, wo gerne gefeiert wird, werden beide Mainseiten von Alte Brücke bis Untermainbrücke für den Fahrzeugverkehr gesperrt. „Um Überfahrten beziehungsweise Terroranschläge zu verhindern“, heißt es vom Ordnungsamt.
Wiesbaden richtet Sicherheitszone um Kurhaus ein
Auch in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden gilt am Silvesterabend ab 21.00 Uhr bis zum frühen Neujahrsmorgen um 3.00 Uhr ein Feuerwerksverbot. Betroffen ist das Bowling Green rund um Kurhaus und Staatstheater. In dieser Sicherheitszone dürfen Feierlustige auch keine größeren Rucksäcke oder Taschen dabeihaben. Die Stadt- und Landespolizei wird dort eine „umfangreiche Präsenz“ zeigen. Das Konzept habe sich in den vergangenen Jahren bewährt, teilte die Stadt mit. Der Eingang zu der Sicherheitszone wird von externen Sicherheitskräften kontrolliert.
Bereits im letzten Jahr verzichtete die Stadt Wiesbaden erstmals auf das beliebte Silvesterfeuerwerk.
Darmstadt verzichtet auf umfassendes Böllerverbot
In Darmstadt laufen die Vorbereitungen auf Silvester auf Hochtouren. Ein umfassenderes Böllerverbot wird es jedoch nicht geben. Wie in den Vorjahren gelten nur die im Sprengstoffgesetz vorgeschriebenen Zonen an Krankenhäusern oder anderen besonders gefährdeten Gebäuden.
Zur Sicherheit der Feiernden wird die Stadtpolizei mit mehreren Streifen unterwegs sein. Ein zusätzlicher Sicherheitsdienst ist nicht geplant. Eventuell wird das Unesco-Weltkulturerbe Mathildenhöhe zusätzlich überwacht.
Kassel setzt auf bewährte Verbotszonen
In Kassel gilt wieder am Silvester- und am Neujahrstag für einzelne Bereiche der Innenstadt ein Feuerwerkverbot. Dabei geht es beispielsweise um die Umgebung von Krankenhäusern. Derzeit sind keine größeren öffentlichen Silvesterveranstaltungen bekannt. Die Stadt kündigte Kontrollen in der Waffenverbotszone an, die ebenfalls für weite Teile der Innenstadt gilt. Zusätzlich will die Stadt private Sicherheitsdienste einsetzen, um bestimmte Gebäude im Stadtgebiet zu schützen.
Ein großes Silvester-Event vor dem Rathaus wird es nicht geben. Die Licht- und Lasershow zu DJ-Musik im vergangenen Jahr bekommt aufgrund hoher Produktionskosten keine Wiederholung.
Fotos: Silvesterfeier mit Lasershow in Kassel
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Alsfeld schützt historische Fachwerkaltstadt
Alsfeld im Vogelsbergkreis ist für seine historische Altstadt bekannt und trägt den Titel „Europäische Modellstadt für Denkmalschutz“. Das einmalige Ensemble aus Fachwerkhäusern und anderen jahrhundertealten Gebäuden wird von der Stadtverwaltung besonders geschützt – auch vor Böllern und Raketen zum Jahreswechsel.
Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern ist in diesem Jahr im Altstadtkern wieder verboten. Diese Maßnahme habe eine breite Unterstützung in der Bürgerschaft. Beschwerden gegen das Verbot gebe es keine, teilt die Stadtverwaltung mit. „Die Eigentümer und Bewohner in diesem Bereich haben es eher positiv aufgenommen.“
Gießen bleibt ohne Böllerverbot
In der Gießener Innenstadt gibt es an Silvester keine Verbote für Böller. Die Stadt veranstaltet auch kein öffentliches Feuerwerk. Kontrollen dürfte es in der Silvesternacht zwar geben, bisher zeichneten sich aber keine Hotspots ab, an denen besonders viele Ordnungskräfte unterwegs sein werden.
In der mittelhessischen Stadt gibt es seit Anfang November zwei Waffenverbotszonen, nämlich in einem Teil der Ludwigstraße mit zahlreichen Kneipen sowie im westlichen Teil der Innenstadt. Dort ist es zu bestimmten Zeiten verboten, Waffen und gefährliche Gegenstände mitzuführen. Diese Waffenverbotszonen gelten auch in der Silvesternacht und werden nicht ausgeweitet. (esa/dpa)
Silvester-Bilanz im vergangenen Jahr: Schüsse in den Genitalbereich, eine Chaos-Fahrt und ein schockierender Vorfall




