Julian Schuster will die verspätete Anreise nach Nizza nicht als Ausrede nutzen, erzählte von der Wartezeit und verriet, auf welchen Profi er wieder setzen kann und welcher Offensivmann noch mal zu Hause bleiben musste.
Letztmals am 5. Oktober beim 0:0 in Gladbach für den SC im Einsatz: Patrick Osterhage (r.), hier gegen Rocco Reitz.
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Wegen technischen Problemen am Flugzeug landete der Freiburger Tross am Mittwochabend mit etwa zwei Stunden Verspätung am beeindruckenden Flughafen von Nizza an der Cote D’Azur, wo die Lande- und Startbahnen praktisch direkt ins Mittelmeer übergehen.
Für Julian Schuster kein Problem. “Sowas kann passieren. Dann ist immer die Frage. Wie nimmt man es an. Wir waren gemeinsam einen Café trinken und haben für Fan-Nähe gesorgt”, erzählte der SC-Coach von der überbrückten Wartezeit nahe des Flughafens in Lahr und betonte: “Wir dürfen oft den Flieger nehmen. Dafür müssen wir dankbar sein. Und, wenn wir mal ein bisschen warten müssen, darf es uns nicht davon abhalten, morgen eine entsprechende Leistung zu bringen. Das wäre die erste Ausrede und das lassen wir gar nicht erst zu.”
Vorfreude auf Duell an der Cote D’Azur
Das Ziel ist klar: Die SC-Profis wollen beim aktuellen Tabellenachten der Ligue 1 ihren guten Start in die Europa League ausbauen. Mit sieben Punkten nach drei Partien sind die Breisgauer oben mit dabei. “Da waren wir noch nie, deswegen freuen wir uns mega darauf”, sagte Vincenzo Grifo schon vor der Reise an den französischen Touristen-Hotspot in direkter Nachbarschaft zum Fürstentum Monaco.
“Das ist wirklich eine Mannschaft, die sehr diszipliniert und geschlossen verteidigt, sie lassen relativ wenig Chancen zu”, sagte Schuster über OGC und forderte für eigene Umschaltmomente Geduld von seinen Spielern ein: “In Form von einem richtigen Zugriff und einer passenden Restverteidigung müssen wir diese Momente vorbereiten. Da gilt es aufmerksam zu sein, auch die Tiefe zu kontrollieren. Nizza hat da schnelle Spieler. Es wird wichtig sein, das entsprechend in den Griff zu bekommen.”
Osterhage dabei – Dinkci fällt weiter aus
Für eigenen Konter wäre auch Eren Dinkci dank seines hohen Tempos prädestiniert. Der Offensivmann fällt mit muskulären Problemen aber weiter aus, konnte die Reise nach Nizza laut Schuster nicht antreten. Dafür war der zuletzt auch wegen muskulärer Beschwerden fehlende Patrick Osterhage mit an Bord.
Der schnelle Achter ist wichtig für die Balance im Freiburger Spiel. Obwohl Osterhage letztmals am 5. Oktober im Einsatz war, meint Schuster: “Gut ist, dass er keine strukturelle Verletzung hatte, daher viel machen konnte und nicht viel verloren hat. Er ist nah dran und ich kann voll mit ihm planen.”
Möglicherweise schont Schuster Osterhage in Nizza, wo 1500 SC-Fans erwartet und die Freiburger im ungewohnten Hellblau auflaufen werden, noch einmal, um im so wichtigen Liga-Heimspiel am Sonntag gegen St. Pauli voll auf ihn in der Startelf setzen zu können.
