Bayern-Patron Hoeneß erneuert heftige Kritik am FC Liverpool wegen Wirtz

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Uli Hoeneß hätte Florian Wirtz sehr gerne beim FC Bayern auflaufen sehen. Dieser wechselte jedoch nach Liverpool, zu dessen Transferpolitik sich der 73-Jährige nun deutlich äußert.
Liverpool / München – Der deutsche Nationalspieler Florian Wirtz war lange Zeit – wahrscheinlich ist er es noch – der große Wunschspieler von Ehrenpräsident Uli Hoeneß für seinen FC Bayern. Dafür pflegte er seit einigen Jahren auch ein gutes Verhältnis zu dessen Vater und Berater Hans-Joachim. Vor der Wechsel-Entscheidung im Sommer soll es zu zahlreichen Gesprächen und auch Treffen zwischen beiden gekommen sein.
Uli Hoeneß auf der JHV des FC Bayern Anfang November 2025. © IMAGO/Ulrich Wagner
Letztendlich entschied sich der 22-Jährige gegen den deutschen Rekordmeister – und für den englischen Meister FC Liverpool, wo es für ihn bislang aber alles andere als gut läuft. Anfang Dezember wartet Wirtz nach 17 Pflichtspielen immer noch auf seinen ersten Treffer im Trikot der Reds. Das gesamte Team schlitterte zuletzt in eine heftige Krise, bei der auch der Trainerstuhl von Arne Slot heftig zu wackeln scheint.
„500 Millionen ausgegeben und spielen eine katastrophale Saison“
Am Wochenende gelang mit dem 2:0-Sieg beim Abstiegskandidaten West Ham United ein kleiner Befreiungsschlag. Dabei kehrte der Deutsche nach einer bei der Nationalmannschaft erlittenen Muskelverletzung zurück und stand direkt in der Startelf. Für ihn musste Reds-Superstar Mo Salah auf die Bank weichen. Ein Scorerpunkt gelang Wirtz bis zu seiner Auswechslung nach 75 Minuten nicht, dennoch war er einer der Aktivposten im Reds-Team.
Ungeachtet davon, ob dieser Sieg eine kleine Wende bedeuten kann, hat FCB-Ehrenpräsident Uli Hoeneß seine klare Meinung zur Liverpooler Shoppingtour des Sommers erneuert. Bei einem Talk bei den ‚Power Days‚ in der Münchner Olympiahalle schoss er in gewohnt scharfer Weise: „Die haben 500 Millionen ausgegeben und spielen eine katastrophale Saison. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass du nur noch Superstars hast. Du hast nur noch Häuptlinge und keine Indianer“.
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Der 73-Jährige legte nach: „Ich sage immer: In Liverpool müssen sie demnächst mit fünf Bällen spielen, weil die Stars keinen Ball mehr hergeben wollen. Der arme Florian Wirtz, der bekommt da gar keinen Ball, weil Salah und Szoboszlai und wie sie alle heißen, mit ihrem eigenen Ball spielen wollen.“
Zudem äußerte sich Hoeneß zur Situation von Harry Kane, über dessen Zukunft in den vergangenen Wochen viel diskutiert wurde: „Wir gehen davon aus, dass er seinen Vertrag bis 2027 auf jeden Fall erfüllt. Und wenn es nach uns geht – und ich habe gehört auch nach ihm – dann wird er den verlängern“.
Der FCB-Toptorjäger hatte selbst zuletzt einen vorzeitigen Abgang vom Rekordmeister quasi ausgeschlossen und sich bereit für Vertragsgespräche erklärt. Diese sollen allerdings erst im Laufe des kommenden Jahres stattfinden. Rein theoretisch könnte der 32-Jährige im kommenden Sommer per Ausstiegsklausel in Höhe von 65 Millionen Euro wechseln. Diese müsste er aber schon bis Ende Januar 2026 aktivieren.




