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50 Cent und Diddy: Alte Vorwürfe kommen ans Licht nach neuer Doku

  • Rapper 50 Cent produzierte die Dokumentation über den gefallenen Rapmogul Sean «Diddy» Combs.
  • Nun holt 50 Cents eigene Vergangenheit ihn ein. Sein Rivale Ja Rule erinnert an alte Vorwürfe.
  • 50 Cent wurde 2013 wegen häuslicher Gewalt angeklagt. Seine Ex-Freundin Daphne Joy beschuldigte ihn.

Die Dokumentation «Sean Combs: The Reckoning» um den inhaftierten Rapmogul Sean «Diddy» Combs (56) schlug hohe Wellen. In mehreren Ländern – auch in der Schweiz – dominiert die Doku die Netflix-Chartspitze. An der Produktion war der Rapper 50 Cent beteiligt. Curtis James Jackson, so der 50-Jährige mit bürgerlichem Namen, gibt derzeit viele Interviews und freut sich, dass Diddy für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wird.

Doch jetzt holt 50 Cents Vergangenheit ihn ein: Auch er kämpfte früher mit juristischen Problemen. 50 Cent wurde vorgeworfen, seine Ex-Freundin misshandelt zu haben. An diese Anschuldigungen erinnert 50 Cents Erzrivale Ja Rule aktuell auf X.

Ja Rule will 50 Cents «wahren Charakter» darstellen

Konkret kritisiert der Rapper 50 Cents Beteiligung an der Netflix-Doku über Diddy und wirft ihm vor, dass es ihm in Wahrheit nicht um die Opfer des verurteilten Rappers, sondern um Selbstdarstellung gehe. «Wenn es ihn so sehr interessiert, soll er den Profit an Organisationen gegen häusliche Gewalt spenden», schreibt Ja Rule auf X.

Ein User kommentierte, dass die Doku notwendig gewesen sei. Daraufhin betont der Rapper, dass er mit seinen Posts nicht etwa Diddys Taten billigen möchte – er wolle lediglich 50 Cents «wahren Charakter» darstellen. Denn er sei nicht besser als Combs.

Dann verwies Ja Rule auf frühere Vorwürfe gegen 50 Cent und postete mehrere alte Medienberichte. Seine Ex-Freundin Daphne Joy warf ihm sexuelle und häusliche Gewalt vor. «Lasst uns nicht selektiv empört sein, wenn es um häusliche Gewalt geht», beendet Ja Rule seine X-Posts. 50 Cent selbst hat sich zu diesen Aussagen bisher nicht geäussert.

Das wurde 50 Cent 2013 vorgeworfen

Über zehn Jahre ist es her, jetzt rücken die Vorwürfe wieder in den Fokus. 2013 wurde 50 Cent wegen Körperverletzung an seiner damaligen Freundin Daphne Joy, mit der er ein Kind hat, angeklagt. Daphne gab an, der Rapper habe die Tür zum Schlafzimmer, wo sie sich damals vor ihm versteckt hatte, aufgebrochen und seine damalige Freundin getreten. Zudem warf sie ihm vor, weiteres Eigentum von ihr – wie einen Fernseher, einen Kronleuchter und Möbel – zerstört zu haben.

Als die Polizei eintraf, war 50 Cent bereits geflohen – der Schaden wurde damals auf 7100 US-Dollar (rund 5000 Schweizer Franken) geschätzt. Im Juli 2013 wurde der Musiker wegen häuslicher Gewalt und Sachbeschädigung angeklagt. 50 Cent wies die Anschuldigung seiner Ex-Freundin zurück und plädierte auf nicht schuldig. Er entging einer Haftstrafe, indem er einen Deal mit der Staatsanwaltschaft einging, der die Anklage wegen häuslicher Gewalt fallen liess.

Erneute Anschuldigungen 2024

Daphne Joy veröffentlichte 2024 erneut einen Instagram-Post, in dem sie ihren Ex-Freund der sexuellen und körperlichen Nötigung beschuldigte. Sie schrieb: «Konzentrieren wir uns lieber auf deine wirklich abscheulichen Taten, mich vergewaltigt und körperlich misshandelt zu haben. Du bist nicht länger mein Unterdrücker, und mein Gott wird sich von nun an um dich kümmern.»

Wie gehst du mit alten Vorwürfen gegen öffentliche Personen um, die nach Jahren wieder in den Fokus rücken?

50 Cent wies die Anschuldigung damals erneut entschieden zurück und sagte, die Behauptungen folgten auf seine Entscheidung, das alleinige Sorgerecht für ihren gemeinsamen Sohn zu beantragen. Gegenüber «People» teilte der Musiker folgende Erklärung mit: «Die jüngsten falschen und haltlosen Anschuldigungen von Daphne Joy sind eindeutig eine Reaktion auf meine Entscheidung, das alleinige Sorgerecht für meinen Sohn zu beantragen. Mein Sohn Sire hat für mich oberste Priorität, und sein Wohlergehen ist derzeit mein einziges Ziel.»

Daphne Joy prangerte 50 Cent auch für seine Witze über Diddys Verfahren an. «Für dich ist alles nur ein Witz, solange unsere Sicherheit nicht gefährdet ist, und genau das passiert jetzt. Du stiftest wahres Chaos im Leben der Menschen. Wie würdest du dich fühlen, wenn Sire derjenige in Handschellen wäre? Völlig grundlos», schrieb sie damals.

Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?

Hier findest du Hilfe:

Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche

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Gina Sergi (gis), Jahrgang 1997, arbeitet seit März 2024 bei 20 Minuten. Sie ist seit September 2025 Ressortleiterin People.

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