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Harry Kane verhindert historische Heimpleite des FC Bayern gegen Mainz 05

Stand: 14.12.2025 19:28 Uhr

Es fehlten nur wenige Minuten und Mainz 05 hätte Historisches geschafft. Das Schlusslicht hätte beim 2:2 (1:1) dem FC Bayern München fast die erste Heimniederlage seit 2006 gegen einen Bundesliga-Letzten beschert. Harry Kane rettete dem Rekordmeister mit einem Strafstoß in der 87. Minute einen Punkt, nachdem Jae-Sung Lee (68.) und Kacper Potulski (45.+1) für die Wende nach der Bayern-Führung durch Lennar Karl (29.) gesorgt hatten.

Beinahe wurden den Münchnern wieder die Probleme bei ruhenden und hohen Bällen zum Verhängnis. Das erste Beispiel: In der 17. Minute köpft Stefan Bell im FCB-Strafraum Mitspieler Jae-Sung Lee an, von dessen Kopf springt der Ball an die Latte – beinahe die Führung für die Gäste, die aus den vorigen neun Ligapartien zwei Punkte geholt hatten.

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Karl profitiert von Kane-Querschläger

Es war ein Weckruf für die Bayern, die danach in der Offensive aufs Gaspedal traten. Doch Harry Kane zeigte ungewohnte Schwächen im Abschluss, aus vier Metern köpfte der englische Torjäger Daniel Batz an, der stark reagierte, aber eigentlich keine Gelegenheit dazu hätte bekommen dürfen (20.). Kurz danach köpfte Josip Stanisic dann knapp am Mainzer Tor vorbei (23.).

Auch in der 29. Minute verzog Kane einen Schuss – doch dieser Versuch wurde zur glücklichen Fügung, weil Serge Gnabry den durchgerauschten Ball bekam, in die Mitte spielte, wo Karl durchgestartet war und aus kurzer Distanz verwandelte (29.). Schon unter der Woche hatte der 17-Jährige in der Champions League als jüngster Spieler der Wettbewerbsgeschichte zum dritten Mal in Folge getroffen – nun jubelte er auch in der Bundesliga.

Potulski nutzt Standardschwäche des FC Bayern

Dass Kane danach nicht einen ganz besonderen Treffer bejubeln durfte, lag am Körper von Danny da Costa. Bayerns Knipser hob ab und schoss per Seitfallzieher Richtung Mainzer Gehäuse, sein Gegenspieler bekam den Ball allerdings an den Körper und vermieste Kane so ein absolutes Traumtor (36.). Doch noch länger wurden die Münchner Gesichter kurz vor der Pause.

Eine Freistoßflanke durfte Potulski mutterseelenallein am zweiten Pfosten ins Tor drücken (45.+1). Für den 18-Jährigen war es bereits im zweiten Bundesligaspiel ein Karriere-Highlight – er musste danach aber 3,5 Minuten warten, bis sein Treffer die Video-Kontrolle wegen einer möglichen Abseitsstellung überstanden hatte. Und so stand Bayerns zehntes Gegentor der Saison – sechs davon nach Standardsituationen.

München kommt nicht aus dem Quark und Lee trifft

Der Rekordmeister hatte an diesem Treffer zu knabbern, zumindest machte die dürftige Leistung nach der Pause diesen Eindruck. Erst in der 60. Minute gab es die nächste Torchance, als Karl auf Gnabry flankte, der den Ball nicht richtig traf (60.). Dem Kompany-Team fehlten das Tempo und die Ideen – es wirkte, als würde nach den Patzern der Verfolger RB Leipzig und Borussia Dortmund der Elan fehlen.

Und wenn es mal diese Momente der bayrischen Klasse gab, fehlte im Angriff die Genauigkeit. Wie in der 64. Minute, als Kimmich traumhaft auf Gnabry spielte, der an Batz scheiterte, den Nachschuss blockte ein Verteidiger vor dem leeren Tor. Wie Effizienz funktioniert, zeigte dagegen Mainz, Lee köpfte einen tollen langen Ball von Bell zur überraschenden Führung ins Netz (68.) – plötzlich lag die Sensation in der Luft.

Potulski kann die Hände nicht von Kane lassen

Das änderte sich auch Nicolas Jackson nicht, als er aus kurzer Distanz zum Schuss kam, aber der Ball ins Seitenaus ging (75.). Und so deutete sich die erste Heimniederlage der Bayern gegen einen Bundesliga-Letzten seit dem 9. November 2006 an. Damals hatte München gegen Hannover 96 mit 0:1 verloren, etwas mehr als 19 Jahre später erwischte Mainz einen Tag, der nur ganz selten überhaupt möglich ist.

Die gab es aber nicht, weil Potulski im eigenen Strafraum Kane am Trikot zog. Es gab Elfmeter und so schleppend dieser Tag auch lief, solch eine Möglichkeit lässt sich der Bayern-Stürmer nicht nehmen – er verwandelte den Strafstoß sicher zum 2:2 (87.). Und so verpasst Mainz nicht nur eine Sensation, sondern verliert auch zwei ganz wichtige Punkte.

Zwar wäre das Team von Trainer Urs Fischer letzter geblieben, doch mit einem Sieg am nächsten Sonntag gegen den FC St. Pauli (15.30 Uhr) wäre wieder das Verlassen des Tabellenendes möglich gewesen. Deutlich verkraftbarer ist der Ausrutscher der Bayern, die wegen der Schwäche der Konkurrenz sogar ihren Vorsprung auf Leipzig auf neun Punkte ausbauen konnten. Dennoch wird das Kompany-Team am kommenden Sonntag beim 1. FC Heidenheim (17.30 Uhr) einen erfolgreichen Jahres-Abschluss hinlegen wollen.

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