In Villa aufgefunden: “Harry und Sally”-Regisseur Rob Reiner tot

Er wurde durch Filme wie “Stand By Me” und “Harry und Sally” bekannt. Nun ist Hollywood-Regisseur Rob Reiner tot in seiner Villa in Los Angeles aufgefunden worden. Auch die Leiche seiner Frau wurde gefunden.
Der US-amerikanische Filmregisseur Rob Reiner und seine Frau Michele Singer sind tot in ihrem Haus in Los Angeles aufgefunden worden sein. Das berichten die US-Sender CNN und NBC.
“Mit tiefster Trauer geben wir den tragischen Tod von Michele und Rob Reiner bekannt. Wir sind untröstlich über diesen plötzlichen Verlust und bitten in dieser unvorstellbar schweren Zeit um Wahrung unserer Privatsphäre”, heißt es laut CNN in der Mitteilung der Familie Reiner.
Ermittler sprechen von “mutmaßlichem Mord”
Der Sender NBC hatte zuvor berichtet, eine Raub- und Mordkommission der Polizei habe die Ermittlungen übernommen. Die Feuerwehr teilte mit, sie sei am Sonntagnachmittag (Ortszeit) wegen eines medizinischen Notfalls alarmiert worden und habe in dem Haus einen 78-jährigen Mann und eine 68-jährige Frau leblos aufgefunden. Ermittler der Robbery Homicide Division untersuchten einen “mutmaßlichen Mord” in Reiners Haus, sagte Ermittler Mike Bland.
Die Polizei von Los Angeles hatte zunächst lediglich bekanntgegeben, man untersuche zwei Todesfälle in einem Haus in Brentwood, das laut Grundbucheinträgen dem Regisseur Rob Reiner gehört.
Erfolgreich mit “Harry und Sally” und “Stand By Me”
Reiner war in den 1970er-Jahren durch seine Rolle in der Fernsehserie “All in the Family” zunächst als Schauspieler bekannt geworden. Seine Rolle als Meathead brachte ihm zwei Emmy Awards ein. 1984 drehte er mit “This Is Spinal Tap” seinen ersten Film als Regisseur. Weltbekannt wurde Reiner in den 1980er-Jahren mit Filmen wie “Stand By Me”, “Eine Frage der Ehre” und “Harry und Sally”.
Bei den Dreharbeiten zu “Harry und Sally” lernte Reiner seine spätere Ehefrau Singer kennen, die er 1989 heiratete. Das Paar hat drei Kinder.
Obama würdigt Lebensleistungen
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama würdigte Reiners Verdienste in Film und Fernsehen. Der Regisseur habe den Amerikanern einige ihrer liebsten Geschichten auf der Leinwand beschert, schrieb er auf der Plattform X. “Doch hinter all den von ihm geschaffenen Geschichten stand ein tiefer Glaube an das Gute im Menschen – und ein lebenslanges Engagement, diesen Glauben in die Tat umzusetzen.”
Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, bezeichnete Reiners Tod als einen verheerenden Verlust für die Stadt. “Rob Reiners Wirken ist in der gesamten amerikanischen Kultur und Gesellschaft spürbar, und er hat durch sein kreatives Schaffen und seinen Einsatz für soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit unzählige Leben verbessert”, teilte Bass mit. Als gefeierter Schauspieler, Regisseur, Produzent, Autor und engagierter politischer Aktivist habe er seine Talente stets in den Dienst anderer gestellt.




