Woltemade spricht über „schönstes Jahr“ seines Lebens – Unter Top-Marktwert-Gewinnern 2025

Newcastle wie Schalke
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Nick Woltemade gehört zu den größten Aufsteigern dieses Jahres. Der 23-Jährige wurde mit dem VfB Stuttgart Pokalsieger, verlor nur knapp das Finale der U21-EM mit dem deutschen Team, avancierte danach zur Stammkraft im DFB-Team und wurde im Sommer mit einer Ablöse von 75 Millionen Euro zum drittteuersten Deutschen der Geschichte. Wenig verwunderlich, dass der Mittelstürmer von Newcastle United nur Superlative für seine letzten zwölf Monate findet.
„Es war verrückt, das schönste Jahr meines Lebens! Wenn ich anfange aufzuzählen, was ich alles erlebt habe, vergesse ich jedes Mal ein paar Sachen. Da sind so viele Dinge passiert, es waren viele Emotionen dabei. Aber auch einige Situationen, die ich so noch nicht erlebt habe. Manche von ihnen habe ich gemeistert, andere nicht. Über einen gewissen Zeitraum hatte ich sehr viel Druck. Deshalb war dieses Jahr auch ein geiles Learning für mich. So etwas zu erleben ist nicht selbstverständlich. Generell kann ich daraus viel für mein Leben mitnehmen — nicht nur als Fußballer, sondern auch als Mensch“, erzählte Woltemade im Interview mit der „Sport Bild“.
Nur ein Spieler weltweit legte seit Januar ein größeres Marktwert-Plus als Woltemade hin, für den es insgesamt um 62,5 Mio. auf 70 Mio. Euro hinauf ging. Den deutlichsten Sprung machte er nach seinem Wechsel vom VfB nach Newcastle – aufgrund seiner hohen Ablöse, die zwischenzeitlich auf bis zu 90 Mio. Euro gehandelt wurde. Woltemade stellte aber klar, dass es vorerst „nur“ 75 Mio. Euro sind.
Woltemade spricht über geplatzten Bayern-Wechsel – Newcastle eine „10 von 10“
Auch der FC Bayern bemühte sich lange um den Angreifer, bot aber mit kolportierten 55 Mio. sofort plus 5 Mio. Euro in Boni zu wenig für die Stuttgarter Verantwortlichen. Persönlich soll Woltemade davor schon länger mit dem deutschen Rekordmeister einig gewesen sein. „Als ich gemerkt habe, dass das wahrscheinlich nicht klappt, habe ich mir gesagt: Okay, dann soll es so sein. Im Leben hat alles seinen Sinn. Das perfekte Beispiel dafür ist der geplatzte Bayern-Transfer: Ich bin jetzt super happy, dass ich in Newcastle bin. Das wäre sonst ja gar nicht passiert. Im Nachhinein bin ich glücklich, dass es so gekommen ist. Ich bin der Meinung, dass alles aus einem gewissen Grund geschieht“, sagte der Angreifer.
Die Magpies seien bislang eine „10 von 10“ und auch sonst fühle er sich wohl in der Stadt. „Leuten, die sich mit dem englischen Fußball nicht gut auskennen, sage ich immer: Newcastle ist wie Gelsenkirchen. Der FC Schalke ist in seiner Region für viele Menschen das große Aushängeschild. Und genau so ist es in Newcastle.“
Bei seiner schnellen Eingewöhnung, bis dato stehen sieben Tore und zwei Vorlagen in 21 Partien zu Buche, spielt auch Trainer Eddie Howe eine zentrale Rolle. „Ich bin ein Spieler, der sich wohlfühlen muss, damit er performen kann. Das ist in Newcastle der Fall. Ich habe nach jedem Spiel eine eigene individuelle Video-Session mit dem Chef- und Stürmertrainer, in denen wir Dinge besprechen, die ich ändern oder besser machen kann. Menschlich würde ich Eddie mit Basti (Sebastian Hoeneß, Anm. d. Red.) oder Horst (Steffen) vergleichen. Sie alle sind nicht nur Fußballtrainer, sondern wissen, wie man eine Mannschaft führt und mit Persönlichkeiten umgeht.“




