Nick Woltemade: Hoffnungsträger statt Herausforderer

Beim 1:0-Sieg in Nordirland hat Nick Woltemade im sechsten Länderspiel sein erstes Tor erzielt. Der 1,98 Meter große Angreifer von Newcastle United ist sprichwörtlich einer der ganz großen Hoffnungsträger des DFB-Teams vor den Partien am Freitag in Luxemburg und am darauffolgenden Montag gegen die Slowakei.
Gefragter Mann: Nick Woltemade auf dem Pressekonferenz-Podium vor der Partie in Luxemburg.
IMAGO/Eibner
Julian Nagelsmann hatte schon im Oktober erklärt, dass er beim 23-Jährigen auf den berühmten Ketchup-Flaschen-Effekt setzt, dass auf einmal ganz viel kommt, wenn der Anfang erstmal gemacht ist. Der Bundestrainer zieht seinen Glauben an den gebürtigen Bremer aber auch aus dessen jüngster Entwicklung in England, die deutlich nach oben zeigt. Woltemade ist angekommen in der Premier League, und die deutsche Elf soll von seiner Entwicklung profitieren.
“In meinem ersten Spiel hatte ich schnell Krämpfe”
Vier Tore hat der im Sommer vom VfB Stuttgart auf die Insel gewechselte Profi in der Liga gemacht, einen Treffer in der Champions League erzielt. Er selbst misst seinen Fortschritt aber an anderen Parametern als nur den nackten Zahlen. “Der größte Unterschied in England”, sagt er, “ist die Intensität. Das habe ich in den ersten Spielen deutlich aufgezeigt bekommen. Ich musste mich an das Tempo gewöhnen, hatte in meinem ersten Spiel recht schnell Krämpfe.”
Daran hakt Bayerns Upamecano-Deal – und die “Wundertüte” DFB
Auf der Erfolgswelle treibend, möchte der FC Bayern München lieber heute als morgen den auslaufenden Vertrag mit Dayot Upamecano verlängern, noch aber ist keine Einigung erzielt. Woran hakt der Deal noch? Das ist ebenso Thema in der heutigen Folge kicker daily wie der Blick voraus auf die beiden kommenden Spiele der deutschen Nationalmannschaft. Es geht um die WM-Qualifikation – zunächst ohne Kapitän Joshua Kimmich.
13.11.25 – 13:04 Uhr
15:33 Minuten
Inzwischen bemerkt Woltemade bei sich selbst einen Sprung nach vorn. “Im Vergleich zu vor zwei Monaten habe ich hinsichtlich der Intensität deutlich zugelegt, ich ziehe deutlich mehr Sprints an, bin effektiver geworden, besser im Anlaufen. Das alles hilft meinem Spiel und tut mir insgesamt sehr gut.” Klar ist: In der Folge soll er nun auch Nagelsmann und der DFB-Elf guttun.
Der Trainer verfolgt die zurückliegenden Wochen hocherfreut, registriert, dass Woltemade in Newcastle beliebt ist, dass er reift. “Die Gesamtgemengelage um ihn herum fühlt sich gut an”, findet Nagelsmann, “für uns, aber auch für Nick.” Der Bundestrainer verhehlt indes auch nicht, dass er mit dem langen Schlacks eigentlich andere Pläne hatte, denn: “Es ging für ihn jetzt natürlich sehr schnell, von der U-21-EM direkt zum Stammspieler. Der gesündere Weg wäre sicher der, dass er bei uns erstmal ein Herausforderer wäre.”
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Die angespannte Personalsituation aber ließ ein behutsames Ankommen Woltemades im Kreise der A-Nationalmannschaft nicht zu. Mit Kai Havertz, Niclas Füllkrug und Tim Kleindienst waren und sind drei potenzielle Mittelstürmer im Krankenstand – und der Neunankömmling nutzt die sich daraus ergebende Chance.
“Nick”, lobt Nagelsmann, “macht es gut. Er ist wichtig im Anlaufen, macht die Bälle gut fest, erarbeitet sich und anderen Chancen. Wir sind sehr zufrieden mit seiner Entwicklung, es steckt noch viel in ihm.” Er ist sicher: “Wir können noch viel Freude an Nick haben.” Erst recht jetzt, da die Ketchup-Flasche im letzten Länderspiel in Belfast aufgegangen ist.
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