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Handballerinnen feiern nächsten WM-Sieg

Die deutschen Handballerinnen verlieren ihr großes Ziel von der ersten WM-Medaille seit 2007 nicht aus den Augen und steuern ohne Umwege auf die K.o.-Phase zu. Die Auswahl von Bundestrainer Markus Gaugisch gewann zum Hauptrunden-Auftakt gegen Handball-Zwerg Färöer mit 36:26 (20:14) und machte einen Riesenschritt Richtung Viertelfinale. Für das DHB-Team war es beim Heim-Turnier der vierte Sieg im vierten Spiel.

Vor 7.122 Zuschauern in Dortmund war Kapitänin Antje Döll (6 Tore) beste deutsche Werferin. Am Donnerstag (18.00 Uhr) geht es in der Westfalenhalle weiter gegen Montenegro, bevor am Samstag zum Abschluss der zweiten Turnierphase Spanien (18.00 Uhr) wartet. Die besten zwei Teams aus jeder Sechser-Gruppe ziehen ins Viertelfinale ein. Ein weiterer Sieg reicht Deutschland.

Anders als die ausverkauften Vorrundenspiele in Stuttgart waren beim Hauptrunden-Auftakt Tausende Tickets übriggeblieben – möglicherweise eine Folge des hochkarätigen DFB-Pokalduells zwischen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen in unmittelbarer Nachbarschaft. Als „unglücklich“, beschrieb Führungsspielerin Alina Grijseels den Umstand.

Dass die Stimmung trotzdem gut war, lag auch an dem lauten Mini-Fanclub der Färinger. Schon bei der Männer-EM vor zwei Jahren hatten rund 5.000 mitgereiste Anhänger – etwa ein Zehntel der Gesamtbevölkerung – die deutschen Hallen in ein Tollhaus verwandelt. 

Die Kapitänin übernimmt Verantwortung

Vor den Augen von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), der am Stadionmikrofon kräftig für Olympia in seinem Bundesland warb, gerieten die Gastgeberinnen trotz doppelter Überzahl in Rückstand. Die DHB-Deckung tat sich zunächst extrem schwer gegen die flinken Färinger. Es dauerte 17 Minuten, bis Deutschland erstmals mit zwei Toren in Führung ging (10:8).

Der Mini-Vorsprung reichte scheinbar, um die Gegenwehr des WM-Debütanten zu brechen. Angeführt von ihrer treffsicheren Kapitänin Döll und Torhüterin Katharina Filter wurde die deutsche Riege ihrer Favoritenrolle gerecht und zog auf 18:11 davon. Über manche unsaubere Pässe und Fehlwürfe konnte Gaugisch in dieser Phase hinwegsehen. „Alles gut“, beruhigte der Bundestrainer seine Schützlinge an der Seitenlinie.

Auch in der zweiten Halbzeit verschlief das DHB-Team die Anfangsphase – in sieben Minuten gelang nur ein Tor. Fehlwürfe und eine passive Abwehrleistung sorgten dafür, dass der Vorsprung auf 21:17 schrumpfte. Ein 4:0-Lauf brachte die Gaugisch-Auswahl schließlich zurück in die Spur und sorgte dafür, dass die Partie nach 40 Minuten praktisch entschieden war.

In der Schlussphase agierte das DHB-Team immer fahrlässiger. Der Leistungseinbruch fiel aufgrund der komfortablen Führung kaum ins Gewicht.

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