Zwei Eigentore, zwei Elfmeter: Bayern kämpft sich ins Viertelfinale

Ein hartes Stück Arbeit musste der FC Bayern am Mittwochabend beim 3:2-Erfolg beim Union Berlin im DFB-Pokal leisten. Die turbulente Partie mit zwei Eigentoren und zwei Elfmetern blieb bis zum Schlusspfiff spannend.
Erstes Eigentor: Ilyas Ansah (2.v.li.) schlägt die Hände nach dem 0:1 zugunsten der Bayern über dem Kopf zusammen.
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Bei Union Berlin nahm Coach Steffen Baumgart im Vergleich zum späten 1:2 gegen 1. FC Heidenheim drei Änderungen vor: Statt Trimmel, Köhn (beide Bank) und Burke (Probleme im Schulter- und Nackenbereich) begannen Rothe, Schäfer und Haberer. Verglichen mit dem 2:2 Anfang November gab es damit nur eine Umstellung, Jeong ersetzte den angeschlagenen Burke.
Vincent Kompany entschied sich bei den Bayern nach dem 3:1 gegen den FC St. Pauli zu drei Wechseln. Upamecano, Stanisic und Olise kehrten für Kim, Bischof und Guerreiro (alle Bank) in die Anfangsformation zurück. Im dritten Spiel des DFB-Pokals 2025/26 stand bei den Münchnern erstmals Neuer im Tor, der seine Sperre aus der Vorsaison nach Roter Karte beim 0:1 gegen Bayer Leverkusen im Achtelfinale 2024/25 abgesessen hatte.
Ansah im Pech, Kane mit Cleverness
Anders als im Liga-Spiel einige Wochen zuvor starteten die Münchner mit mehr Elan. Obwohl Union erneut versuchte, die Bayern mit hohem Pressing im Aufbau empfindlich zu stören, zeigten sich die Gäste von Beginn an immer wieder am und im gegnerischen Strafraum. In den ersten zehn Minuten tauchten ber auch die Köpenicker mehrfach vor dem Tor von Neuer auf.
In Führung gingen aber die Gäste: Nach einem zum Tor gezogenen Eckball von Kimmich bugsierte Ansah den Ball am Pfosten unglücklich mit dem Oberschenkel ins eigene Gehäuse (12.). Im weiteren Verlauf hatte München mehr Spielanteile. Und es gab ja auch noch Standardsituationen: Nach einem weiteren Kimmich-Eckball von links vollstreckte Kane im Getümmel im Fünfmeterraum per Kopf aus kurzer Distanz (24.).
Elfmeter nach VAR-Check – und nächstes Eigentor
Die Eisernen gaben sich aber keineswegs auf und erhielten in der Schlussphase der ersten Hälfte nachträglich – nach VAR-Eingriff und Video-Check – einen Elfmeter zugesprochen. Tah hatte den Ball nach einem Einwurf unglücklich an den linken Arm bekommen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Querfeld sicher (40.).
Die turbulente erste Hälfte endete indes mit einem weiteren Eigentor der Köpenicker. Nach einer erneuten Standardsituation beförderte Diogo Leite den Ball unglücklich über Rönnow hinweg ins linke Toreck zum 3:1-Halbzeitstand für den Pokal-Rekordsieger.
Querfeld verpasst Dreierpack ganz knapp
Nach dem Seitenwechsel ging es ähnlich turbulent wie vor der Pause weiter. Zunächst musste Kompany dem mit muskulären Problemen am linken Oberschenkel ausscheidenden Pavlovic durch Goretzka ersetzen (49.). Wenige Minuten später gab es erneut Elfmeter für Union – diesmal nach Ellbogeneinsatz von Kane im Strafraum gegen Diogo Leite (53.). Querfeld blieb im Duell mit Neuer auch zum zweiten Mal Sieger und brachte Union erneut auf ein Tor heran (56.).
Der erneute Anschlusstreffer gab Union nun Oberwasser, auch wenn Kane wenig später mit einem Distanzschuss Rönnow zu einer Parade zwang (62.). Auf der Gegenseite machten die Eisernen in der Schlussphase Druck. Ansah verzog zunächst (73.) und prüfte wenig später Neuer (77.). Bis zum Schluss mussten die Münchner ums Weiterkommen zittern, insbesondere in der 85. Minute, als Querfeld per Kopf seinen Dreierpack nur hauchdünn verpasste (85.).
Die Köpenicker spielen in der Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg. Zur gleichen Zeit tritt der FC Bayern, der erstmals seit 2022 das Viertelfinale erreichte, beim VfB Stuttgart an. Die Viertelfinalspiele im DFB-Pokal sind für den 3. und 4. beziehungsweise 10. und 11. Februar 2026 angesetzt. Die Auslosung findet am kommenden Sonntagabend im Rahmen der ARD Sportschau (ab 19.15 Uhr) statt.




