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Rob Reiner und Ehefrau ermordet

Hollywood steht unter Schock: Der legendäre Filmemacher Rob Reiner, 78, und seine Ehefrau, die Fotografin Michele Singer Reiner, 70, wurden in ihrem Haus in Brentwood erstochen aufgefunden. Reiner schrieb Filmgeschichte mit einer Reihe von Filmen, insbesondere „Harry und Sally“ aus dem Jahr 1989.

Rob Reiner und seine Fru Michele Singer Reiner wurden ermordet (Credit: Imago / Zuma Press Wire)

Der Tod von Filmregisseur Rob Reiner, 78, und seiner Frau, der Fotografin Michele Singer Reiner, 68, sind mittlerweile offizielle bestätigt, die Polizei von Los Angeles geht von einem „offenkundigen Mord“ aus. In einem Statement ließ die Familie wissen: „Wir sind untröstlich über diesen plötzlichen Verlust und bitten um Privatsphäre in dieser unglaublich schwierigen Zeit.“ Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, sagte: „Dies ist ein verheerender Verlust für unsere Stadt und unser Land.“ Gavin Newsom, der Gouverneur von Kalifornien, sprach von einem „großherzigen Genie hinter so vielen der klassischen Geschichten, die wir lieben“.

Die Leichen der Reiners waren in ihrem Haus in Brentwood gefunden worden. Die beiden wurden erstochen. Ersten Angaben zufolge soll es sich bei dem Täter um Reiners Sohn Nick handeln, wie People berichtet, die sich auf mehrere Quellen berufen. Demnach soll er am Tatort verhaftet worden sein. Nick Reiner hat in der Vergangenheit selbst über seinen Kampf mit Drogensucht und Obdachlosigkeit gesprochen. Gemeinsam mit seinem Vater hatte er 2015 an dem autobiographisch gefärbten Film „Being Charlie“ gearbeitet, in dem Nick Robinson den drogenabhängigen Sohn eines Politikers spielt, der sich Stück für Stück ins Leben zurück kämpft.

Rob Reiner, Jahrgang 1947, zählt zu den erfolgreichsten Filmemachern der Achtziger- und Neunzigerjahre. Als Sohn des legendären Komödianten Carl Reiner hatte er seine Karriere in den Siebzigerjahren als Schauspieler begonnen und war mit der Rolle des Meathead, Sohn von Archie Bunker, in der Sitcom „All in the Family“ zu nationaler Bekanntheit gekommen. In den Achtzigern wandte sich Reiner der Regie zu und schuf mit „This Is Spinal Tap“, „Stand By Me – Die Geschichte eines Sommers“ und „Die Braut des Prinzen“ in kurzen Abständen drei Filmklassiker, um das Jahrzehnt mit „Harry und Sally“ mit Billy Crystal und Meg Ryan zu beenden, der als Inbegriff der modernen romantischen Komödie gilt. 

Mit einer weiteren Stephen-King-Verfilmung, „Misery“ (Oscar für Katie Bates), und „Eine Frage der Ehre“ mit Tom Cruise und Jack Nicholson folgten zwei weitere Boxoffice-Hits, bevor Reiner 1994 mit „North“ erstmals einen Misserfolg landete, von dem er sich so richtig nie wieder erholte. Mit „Hallo, Mr. President“, „Das Attentat“ und „An Deiner Seite“ entstanden weitere respektable Arbeiten. Ab den Nullerjahren wurde es ruhiger um Reiner. Einen kleineren Hit landete er noch mit „Das Beste kommt zum Schluss“ mit Jack Nicholson und Morgan Freeman im Jahr 2007. Erst in diesem Jahr hatte der politisch engagierte Unterstützer der demokratischen Partei, der aus seiner Abneigung gegen Präsident Donald Trump nie ein Hehl machte, mit „Spinal Tap: The End Continues“ eine letzte Regiearbeit vorgelegt. 

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