AfD-Politiker wegen Hitlergruß angeklagt

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Matthias Moosdorf (60) Foto: AFP via Getty Images
Er soll im Bundestag den Hitlergruß gezeigt haben: Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den AfD-Bundestagsabgeordneten Matthias Moosdorf erhoben. Das teilten die Ermittler am Montagvormittag mit.
Der Vorfall geschah laut der Staatsanwaltschaft im Juni 2023: Moosdorf soll einen Parteikollegen in einer Bundestagsgarderobe mit Hackenschlag und Hitlergruß begrüßt haben. Dem sächsischen AfD-Politiker sei dabei bewusst gewesen, dass der Nazi-Gruß für andere im Eingangsbereich wahrnehmbar war, so die Ermittler. Sie werfen dem Abgeordneten deshalb das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vor.
Wegen des Vorfalls hatte der Bundestag im Oktober bereits Moosdorfs Immunität aufgehoben. Bis zum Frühjahr dieses Jahres war der Leipziger Cellist außenpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion. Doch sein russlandfreundlicher Kurs sorgte sogar in der eigenen Partei für Ärger: So löste auch seine Nebenbeschäftigung als Honorarprofessor an der Moskauer Gnessin-Musikhochschule massive Kritik aus. 2023 und 2024 gab er mehrere Konzerte in Russland, die vom Kreml bezahlt worden sein sollen.
Im Mai zog die Fraktion die Reißleine: Moosdorf wurde in der Bundestagsfraktion als Außenexperte praktisch entmachtet und durch den Weidel-Vertrauten Markus Frohnmaier (34) ersetzt.
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