Hatte der geplatzte Wechsel von Florian Wirtz (22) doch etwas Gutes für die Bayern?
Im Sommer ging der DFB-Star für eine Mega-Ablöse von bis zu 150 Mio. Euro von Bayer Leverkusen zum FC Liverpool. Und das, obwohl auch der FC Bayern dazu bereit gewesen wäre, eine gewaltige Summe für ihn auf den Tisch zu legen. Doch Wirtz wählte bewusst das Premier-League-Abenteuer.
Erst war das eine große Transfer-Klatsche für den deutschen Rekordmeister – aber hat die Entscheidung nun auch etwas Gutes?
Fakt ist, dass im offensiven Mittelfeld der Bayern seit einigen Wochen ein anderes Juwel für mächtig Furore sorgt: Lennart Karl (17)!
In der Champions League gegen Brügge (4:0) und in der Bundesliga in Mönchengladbach (3:0) schoss das offensiv flexibel einsetzbare Nachwuchs-Talent in der vergangenen Woche seine ersten beiden Pflichtspiel-Tore für die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany (39).
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Mehr noch: Karl traf zweimal traumhaft aus der Distanz und begeisterte auch sonst mit blitzschnellen Dribblings und enormem Zug zum Tor. Die Fans lieben ihn jetzt schon!
Während Wirtz in Liverpool (13 Spiele, 0 Tore) mit gewaltigen Startschwierigkeiten zu kämpfen hat, startet Karl bei den Münchnern gerade voll durch. Gemessen an der aktuellen Form der beiden ist Karl gerade der bessere Wirtz.
Kommt beim FC Liverpool noch überhaupt nicht in Fahrt: Offensiv-Star Florian Wirtz
Was diesen Eindruck verstärkt: Für den ehemaligen Leverkusener hätten die Bosse des Deutschen Meisters eine dreistellige Summe hinblättern müssen, Karl (spielt seit Juli 2022 in der eigenen Jugend) bekamen sie kostenlos.
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Dazu kommt auch noch, dass vor allem die Bayern-Fans nach neuen Identifikationsfiguren aus dem eigenen Nachwuchs lechzen. Als gebürtiger Bayer erfüllt Karl (kommt aus Frammersbach in Unterfranken) auch noch diesen Wunsch des Münchner Anhangs.
Ob Karl das auch geschafft hätte, wenn Wirtz nach München gewechselt wäre?
Er hätte es zumindest keinesfalls leichter gehabt. Denn Wirtz wäre sicherlich gesetzt gewesen – und hätte aufgrund seiner Flexibilität verschiedene Positionen besetzt, auf denen nun Karl dank regelmäßiger Rotationen seine Chancen bekommt.
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Jetzt haben die Bayern einen neuen Shooting-Star für die Offensive aus den eigenen Reihen – und nebenbei eine Menge Kohle gespart.
Klar ist auch: Dadurch, dass Wirtz nicht kam, wurde schließlich Geld für andere Stars wie Luis Díaz (28/kam für 67,5 Mio. Euro vom FC Liverpool) frei, der auf seiner linken Offensiv-Seite bislang stark performt.
Möglich also, dass der gescheiterte Wirtz-Transfer für die Bayern und Karl etwas Gutes hatte.
